150 JAHRE BARMHERZIGE SCHWESTERN IN E'ALP

"Das Mutterhaus war mit seinen Bestimmungen einverstanden und sandte drei Schwestern, die am 10. 11. 1865 in Elbigenalp ankamen, um ½ 3 Uhr nachmittags von der ganzen Gemeinde feierlich empfangen.
Vier Kutschen waren nach Reutte gefahren, um die Schwestern herbeizubringen. Da aber nur drei ankamen, musste einer leer heimfahren, worüber der Fahrer sich sehr beschämt fühlte und erzürnt war. Im Dorf waren alle Ortsbewohner vor der Kirche versammelt, wo die Schwestern abstiegen und in die Kirche begleitet wurden wie ein Pfarrer. Der Herr Pfr. Trenker nahm sich in allen Belangen der Schwestern an.“
Er hat aber von dem Lang’schen Vermögen viel für die Gemeinde verwendet und für Studenten, sodass er später über fürstbischöflichen Erlass 600 fl. ersetzen musste. Überhaupt waren die Schwestern vielfach der Willkür der Verwalter des Langschen Erbes ausgesetzt.
Natürlich hatten die Verwandten von Josef I. Lang keine große Freude mit seinem Testament, da sie sich einen schönen Zuwachs zu ihrem Vermögen erhofft hatten. Ein Student las beim Begräbnis das in Latein abgefasste Testament laut vor und bedeutsche es ihnen. Sie blieben daraufhin nicht einmal beim Leichenschmaus.