DIE KÖNIGINMUTTER MARIA VON BAYERN UND DIE BARMHERZIGEN SCHWESTERN VON E'ALP

Mit der Übernahme des Hauses durch die Schwestern fing Sr. Hieronima Gander mit der einklassigen Mädchenschule an. Das Klassenzimmer war im Schwesternhaus.
Seit 1760 gab es im Ort eine geordnete Schule. Ein Klausner aus Füssen namens Biskolin hatte gegen geringes Entgelt für 20 Jahre den Unterricht übernommen. 1827 wurde eine zweite Klasse eröffnet und ein Schulgehilfe angestellt. Dieser erhielt jährlich 400 fl. Entlohnung. Als die Schulschwester kam, war die Freude groß, besonders wegen der Handarbeit für die großen und kleinen Mädchen. Die Schülerinnen lernten ohne viel Mühe das für sie Nötige. Die Schwester war vom Mutterhaus gratis beigestellt in Rücksicht auf das Langsche Erbe. Die Mädchenschule war von 1865 bis 1882 und von 1886 an im Schwesternhaus.
Die Schwestern hielten also Schule, Kirchenaufsicht, schmückten von 1895 bis in unsere Tage unentgeltlich die Kirche, wurden zur Hauskrankenpflege gerufen. In der Hauschronik steht:


Die Schwestern lebten allezeit sehr kümmerlich. Sie mussten alles, was sie brauchten teuer bezahlen. Sie sollten vom Pacht, der ohnehin nur minimal war, leben. Oft war Not im Haus und am Tisch und das Mutterhaus musste aushelfen, zum Beispiel für den Bau einer Waschküche und eines Brunnens, der hinter dem Haus gegraben wurde, der aber bald wieder einging, so dass jeder Tropfen Wasser vom Dorf heraufgeschleppt werden musste.